09/22 - Zahlreiche Erkratherinnen und Erkrather haben sich trotz Regen am 27.9. auf den Weg in die Bücherei gemacht. Da wartete Noah Richter, oder, wie er mit richtigen Namen heißt, Uwe Wilhelm, um aus seinem Roman 2,5° zu lesen. Eigentlich war die Lesung für anderhalb Stunden angesetzt, aber Herr Richter bzw. Herr Wilhelm wusste seine Zuhörerinnen und Zuhörer zu fesseln. Gebannt lauschten sie der Geschichte von Leela, und weiteren Figuren aus dem Roman, die dem fortschreitenden Klimawandel - oder eher der Klimakatastrophe - ausgesetzt sind ...
Zwischendurch erzählte der Autor auch aus seinem Leben und wusste wissenschaftliche Zahlen zu präsentieren. So erzählte Herr Wilhelm u.a. wie er zu seinem Pseudonym kam, warum er als Schauspieler einmal während des Stücks eingeschlafen war und warum er einen Roman zur Klimakrise geschrieben hat, da er zuvor eher Thriller geschrieben hat. In der Pause konnten die Besucherinnen und Besucher sein Buch erwerben und haben auch regen Gebrauch davon gemacht. Zusätzlich konnten sie sich mit Wasser, Rotwein oder Sekt versorgen. Nach der Lesung wurde noch diskutiert. Gegen 22.00 Uhr wurde die Veranstaltung dann beendet, auch wenn der ein oder die andere noch weitere Fragen gehabt hätte. Aber Herr Wilhelm arbeitet bereits an seinem nächsten Roman diesmal zum Thema Internet und - wer weiß - vielleicht kommt er damit ja wieder nach Erkrath.mehr zuklappen

07/22 - Der Sommerleseclub 2022 war der erste Sommerleseclub, bei dem keine Einschränkungen der Corona-Pandemie mehr bestanden. Entsprechend frei plante das Bibliotheksteam den Ablauf: Die Abschlussveranstaltung würde regulär in der Stadtbücherei im Bürgerhaus stattfinden und während des Sommerleseclubs würde es stempelwürdige Veranstaltungen – drei Geschichtenwerkstätten für Grundschüler - geben. Zwar behielt man die Möglichkeit im Hinterkopf, bei abrupt sich verschärfender Pandemiebestimmungen notfalls einen Plan B fahren zu können, aber dieser Plan wurde nie ausformuliert und das Szenario traf dann nicht ein.
Werbung wurde für den Sommerleseclub auf die bewährte Weise gemacht: Plakataushänge in Erkrather Geschäften und Verschickung von Flyern und Motivationsschreiben an Schulklassen von Grund- und weiterführenden Schulen. Etliche Kinder gaben bei der Anmeldung auf Nachfrage an, durch diese Information in den Schulen vom Sommerleseclub erfahren zu haben.
Im Jahr 2022 verschickte das Kultursekretariat erstmals auch Flyer in leichter Sprache. Diese wurden in der Bücherei in der „Leicht zu lesen“-Ecke ausgelegt und per Post an Förderschulen und soziale Einrichtungen geschickt. Wir hatten uns erhofft, damit leseschwache Jugendliche und Erwachsene zu erreichen, doch leider gab es aus diesen Bereichen keinerlei Rückmeldungen.
Seit Januar 2022 besitzt die Stadtbücherei Erkrath einen Instagram-Kanal (stabue_erkrath). Dort wurde recht früh die Organisation des Sommerleseclubs schlaglichtartig dokumentiert, um Lust auf dieses Ereignis zu wecken. Es gab einen Foto-Beitrag zur Online-Bestellung der SLC-Stempel und - Medaillen, einen Schnappschuss der gerade neu eingetroffenen SLC-Jugendbücher und ein Video, das den Bibliothekar beim Auspacken des Logbuch-Pakets zeigte. Diese und auch die späteren SLC- Beiträge erhielten eine hohe Anzahl an Likes. Die Zahl der Anmeldungen für den Sommerleseclub stieg im Vergleich zum Vorjahr leicht an und erreichte wieder das durchschnittliche Vor-Pandemie-Niveau. Das Logbuch aus Papier war weiterhin bei den Teilnehmern am beliebtesten – zu den gelesenen Büchern wird geschrieben, gemalt und gelegentlich auch etwas gebastelt. Die Verwendung des Online-Logbuchs legte allerdings leicht zu: Insbesondere von Mehrpersonen-Teams wurde es als Möglichkeit genutzt, unabhängig von den anderen Mitgliedern Bewertungen zu den gelesenen Büchern abgeben zu können. Die Konstellationen von Teams waren unterschiedlich: 1. Eltern mit einem sehr jungen Kind, 2. ein älteres Kind mit einem jüngeren Geschwisterkind und 3. Mehrere gleichaltrige Kinder, die gemeinsam lesen wollten. Letzteres war die häufigste Teamvariante.
Bei den abgegebenen haptischen Logbüchern fiel ein kleiner Prozentsatz von Ein- oder Zweierteams auf, die überdurchschnittlich viele Bücher gelesen hatten und ausführliche Bewertungen erstellt oder phantasievolle Gestaltungen des Logbuchs vorzuweisen hatten. Bei der Preisverleihung bei der Sommerleseclub-Party wurden einige dieser Teams ausgezeichnet, es gab bei den insgesamt sieben Medaillengewinnern auch andere Kategorien, wie z.B. einen Preis für die Nutzung des Online- Logbuchs oder die Teilnahme eines sehr jungen Kindes bei der Geschichtenwerkstatt.
Gut angekommen ist die Sommerleseclub-Party. Sie fand im Erdgeschoss und im ersten Obergeschoss der Stadtbücherei im Bürgerhaus statt. Hier gab es unterschiedliche Angebote: Die „Flotten Flitzer“ – Autos, die aus Lego zusammengebaut wurde und dann mithilfe von Solarenergie fahren konnten -, einen HipHop-Tanzworkshop, Kinder-Schminken, zwei Konsolenspiel-Terminals, aber auch traditionelle Angebote wie einen Mal- und Bastel-Tisch und ein Riesen-Jenga-Spiel. Bewirtet wurden die jungen Gäste mit Brötchen, Snacks und selbstgemixten Frucht-Cocktails. Der Förderverein der Stadtbücherei unterstütze den gesamten SLC wieder auf vielfältige Weise: Es gab finanzielle Hilfen für den Kauf von Schmökern und der Partyverpflegung.
Insgesamt kann der SLC 2022 als Erfolg gewertet werden. Ein herzliches Dankeschön an dieser Stelle auch an alle lokalen Unterstützer und Sponsoren wie z.B. Erkrath Initial und die Stadtwerke samt Neanderbad, aber auch an das Kultursekretariat Gütersloh!mehr zuklappen

04/22 - Die Magie des Lötkolbens – von der Blinkschaltung bis zur Kreativität des "freien" Lötens: Endlich war es wieder soweit. Der 22. bundesweite Girls Day fand diesmal am 28. April 2022 statt. Bei strahlendem Sonnenschein konnten Schülerinnen von der 7. bis zur 9. Klasse im BiZ in Mettmann mit den Teams der Bundesagentur für Arbeit und des Neanderlabs ihre ersten Löterfahrungen sammeln und so praktisch ihre Begeisterung für Naturwissenschaften und Technik entdecken.
Den Teilnehmerinnen des diesjährigen Girls Days bot sich die Möglichkeit über eine Grundtechnik der Elektronik neue Bereiche ihrer Kreativität zu entdecken. Das Neanderlab hatte professionelle Lötkolben, elektronische Bauteile und Silberdraht für die Phase des freien Lötens mitgebracht. Beim Löten werden mit flüssigem Lötzinn andere Metalle sekundenschnell stabil verbunden. Die Verarbeitung von Metallen und die Gestaltung von Metallobjekten bis hin zu Schmuck und Emblemen setzt hierbei gerade bei den Jugendlichen die Entdeckung der eigenen Kreativität und gestalterischen Möglichkeiten frei.
Im ersten Phase des Kurses wurde eine Pyramide aus versilbertem Kupferdraht hergestellt, die bei vielen der Teilnehmerinnen noch nach Jahren im Bücherregal steht. Um ebenfalls mit elektronischen Bauteilen vertraut zu werden und so den Einstieg in die Digitalisierung zu erfahren war das nächste Projekt eine Blinkschaltung, die morgens aufwacht und abends wieder einschläft. In der dritten Phase des freien Lötens dann, konnten selbst entworfene Silberdraht- und Schmuckobjekte hergestellt werden.
Das zdi-Zentrum Neanderlab experimentiert im 14. Jahr mit den Schülerinnen und Schülern des Kreises Mettmann und geht auf den 40.000sten Schülerbesuch zu. NEAnderlab steht für Naturwissenschaft, Erlebnis und Ausbildung. Durch die vertiefte Laborerfahrung entstehen so bei bei den Jugendlichen Experimentierfreude und Identitätsfindung, die eine ständig wachsende und nachhaltige Faszination für die MINT-Fächer generieren.mehr zuklappen